Aktuelles aus unserem Institut

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Wir gestalten mit

CPR Technical Acquis-Prozess mit FIW-Beteiligung

Parallel zur Einführung der neuen Bauproduktenverordnung (CPR) wurde von der Europäischen Kommission der „CPR Technical Acquis-Prozess“ initiiert, um die technische Harmonisierung der Spezifikationen von Bauprodukten in Produktnormen und Europäischen Bewertungsdokumenten wirkungsvoller zu gestalten. In diesem Prozess sind die Experten der Mitgliedsstaaten die Hauptakteure. Vertreter der Wirtschaft und der Normung sind als Beobachter eingebunden. Die Organisation wird in Arbeitsgruppen von priorisierten Produktfamilien durchgeführt. Ziel ist es, die neue Generation der technischen Spezifikationen an den heutigen und künftigen Regelungsrahmen der Europäischen Mitgliedstaaten anzupassen.
Der CPR Technical Acquis-Prozess für Dämmstoffprodukte und -systeme hat seine Arbeit im Juni 2023 aufgenommen. Das FIW München als führendes Institut für die Prüfung und Bewertung von Dämmstoffen bringt seine langjährige Erfahrung durch die Nominierung von Experten ein: Einerseits über Deutschland als Mitgliedstaat, andererseits über die Normungsschiene „CEN TC 88 Wärmedämmstoffe“. 
Die bei der Europäischen Kommission für den CPR Technical Acquis-Prozess für Dämmstoffprodukte und -systeme benannten FIW-Experten sind:
- Herr Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, als Vorsitzender des Normungsgremiums CEN TC 88 und
- Herr Roland Schreiner, Obmann der Arbeitsgruppe CEN TC 88/WG10 „Wärmedämmstoffe der technischen Gebäudeausrüstung und industriellen Anwendungen“

Auch während der Mitte September 2024 durchgeführten 4. Sitzung der Dämmstoff-Arbeitsgruppe fanden intensive Diskussionen über die Beschreibung der Dämmstoffe und deren Anwendungsbereiche, einschließlich der wesentlichen Merkmale, Stufen, Klassen oder Schwellenwerte, statt. Die Bearbeitung des Normungsauftrags der Dämmstoffe an CEN wird voraussichtlich erst zu Beginn 2025 abgeschlossen sein. Dann allerdings wird er gemeinsam mit den „Türen und Fenstern“ einer der ersten Normungsaufträge von Bauprodukten sein, der sich auf die neuen Bauproduktenverordnung bezieht. Neben den erweiterten Anforderungen an die Leistungs- und Konformitätserklärung der Hersteller durch die neue Bauproduktenverordnung ist vor allem die Bewertung der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen ein spannendes neues Thema, bei dem sich das FIW München wie gewohnt fachlich einbringt.


FIW München rechnet vor

Energieeffizienz dämpft Kostenexplosion

Etwa 75% der Gebäude (19,5 Mio. Wohngebäude, 2 Mio. Nichtwohngebäude) in Deutschland sind immer noch auf Erdgas oder Heizöl angewiesen, rund 30% der Wohngebäude gehören zu den schlechtesten Effizienzklassen F bis H. Der Gebäudesektor hat seine Klimaziele bereits mehrfach verfehlt und verbraucht konstant zu viel Energie. Mit der Einführung des EU-ETS 2 Zertifikathandels, den Zertifikat-Verknappungen ab 2026 und den damit unvorhersehbaren CO2-Preisentwicklungen drohen trotz "Frontloading" massive Mehrbelastungen für viele Haushalte. Auch Vermieter von Gebäuden mit hohem Verbrauch und damit hohem Anteil an den CO2-Kosten können einen signifikanten Anteil ihrer Mieteinnahmen verlieren.

Unsere Studie „Mögliche Auswirkungen der Marktpreisbildung für CO2 in BEHG und ETS 2 ab 2027 auf Gebäudeeigentümer und Mieter“ im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) zeigt mögliche Mehrkosten für Vermieter und Mieter auf und führt uns wieder einmal vor Augen, wie wichtig die seitens des FIW München seit Jahren geforderte Sanierungsoffensive ist.

Die Studie kann hier kostenfrei bezogen werden.


Thementag am FIW München am 12.02.2025

Save the date - XPS als lastabtragender Dämmstoff

Extrudierter Polystyrol-Hartschaum eignet sich nicht nur als Wärmedämmstoff, auch außerhalb der Gebäudeabdichtung. Er besitzt die Fähigkeit, die hohe Last eines Gebäudes zu tragen, und ermöglicht dadurch eine wärmebrückenfreie Hülle um das gesamte Gebäude. Dabei entstehen hohe Anforderung an den Dämmstoff, um die Statik des Gebäudes nicht zu gefährden.
Der Thementag bietet umfangreiche Informationen zu den wissenschaftlichen Grundlagen des Bemessungsmodelles zur Standsicherheit, den bauaufsichtlichen Regelungen aktuell und in der Zukunft und zu den Zertifizierungen für XPS-Dämmstoffe.

Erfahren Sie mehr zur Nachhaltigkeit und materialwissenschaftlichen Betrachtung von XPS-Kunststoffen von Referentinnen und Referenten aus der Universität Hannover, dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) und dem FIW München.

Am Mittwoch, 12.02.2025 im FIW München ist es soweit.

Mehr Informationen folgen auf der Homepage des FIW München ab September 2024.


Belegschaft verschafft sich eigenes Bild

FIW-Außenstelle Vierkirchen

Interessierte Kolleg:innen des FIW München konnten sich am vergangenen Freitag einen Überblick über die Außmaße der neuen Prüfräume der FIW-Außenstelle verschaffen. Dafür radelten sie nach Vierkirchen (Landkreis Dachau) und lauschten den Vorträgen von Tobias Timmermanns und Christoph Schreiber, die alle Fragen rund um die neuen Prüfgeräte zur Bestimmung des Langzeit-Kriechverhaltens bei Druck- und Zug-(Druck-)beanspruchung beantworteten. Aktuell stehen in Vierkirchen knapp 500 Prüfplätze für den baldigen Prüfbetrieb bereit. Im Laufe des Jahres wird die Kapazität vor Ort auf ca. 800 Prüfplätze steigen.

Das FIW München reagiert damit auf den gestiegenen Bedarf an Prüfungen von lastabtragenden Wärmedämmungen aufgrund von  Neuentwicklungen in diesem Bereich (mehrlagige Verlegung, neue Flammschutzmittel, neue Treibmittel und mehrlagig verschweißte oder verklebte Platten).

Die großformatige Anwendung von reinen Schubspannungs- und kombinierten Druck-Schubspannungszuständen mit deutlich höheren Lastanforderungen beherrschen wir am FIW München ebenfalls: Dank der Kleinserie der FIW-Eigenentwicklung (Projektname „Eisenschwein“) können auch Neuentwicklungen unserer Kunden auf ihre deklarierten Werte hin überprüft werden.


Online und in Präsenz

PaRaMetriC-Workshop

Am 7. Juni 2024 trafen sich die Teilnehmer:innen in Berlin in den Räumen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) zum ersten Workshop des von der EU finanzierten PaRaMetriC-Projekts. Die Funktionsweise der Technologie, um den Bedarf an Kühlenergie zu verringern, wurde im Detail erläutert, Ansätze zur Messung der Leistung und Eigenschaften der Materialien und die Modellierungstechniken vorgestellt. Unterschiedliche Prototypen, die von den PaRaMetriC-Partnern in verschiedenen europäischen Ländern entwickelt wurden, waren zur Messung der Kühlleistung ausgestellt. Eine praktische Anwendung auf den Dächern von Gebäuden in Ruanda wurde ebenso erläutert wie eine Weiterentwicklung der PDRC-Materialien, die eine selbstanpassende Kapazität haben.

Die Präsentationen und Videoaufzeichnungen sind auf der Projektwebsite abrufbar: https://parametric.inrim.it/parametric-workshop.


Vom FIW aufbereitet

EAE Energy Efficiency Guide 2024 veröffentlicht

Am 22.5.2024 wurde in Brüssel der neue Energy Efficiency Guide veröffentlicht. Die FIW-Autor:innen Kerstin Lohr, Chiara Cucchi, Sebastian Treml und Christoph Sprengard trugen im Auftrag der EAE – European Association for External Thermal Insulation Composite Systems (ETICS) auf knapp 60 Seiten Fakten, Herausforderungen und Chancen rund um die Energieeffizienz von Gebäuden innerhalb der Europäischen Union zusammen.

In anschaulichen Grafiken und leicht verständlichen Kausalketten wird die Notwendigkeit einer deutlichen Erhöhung der Sanierungsquote aufgezeigt, um die politischen Ziele der nächsten Jahrzente zu erreichen. Aktuelle Ansätze und Erfolge einer verstärkten Kreislaufwirtschaft im Bereich WDVS finden sich ebenso wie eine Aufzählung der zahlreichen Vorteile, die sich für die in sanierten Gebäuden wohnenden Menschen und den an der Sanierungsumsetzung beteiligten Akteuren bieten.

Selbst geostrategische Überlegungen werden im neuen Energy Saving Guide beleuchtet. Ausgehend von den aktuellen Bezugsquellen werden die Chancen einer effizienteren Nutzung des für den Gebäudesektor notwendigen Energiebedarfs für die Reduzierung der Abhängigkeiten von Nicht-EU-Staaten bei der Energiebereitstellung aufgezeigt.

Im Rahmen der Preisverleihung des EAE Awards 2023/2024 reusierte Kerstin Lohr mit ihrem Vortrag "A true Renovation Wave for a Sustainable Future". Der European Energy Efficiency Guide 2024 ist kostenfrei zum Download verfügbar.


Girls sind heiß aufs FIW München

FIW München am GirlsDay 2024

Am 25. April 2024 haben wir vom FIW München im Rahmen des bundesweiten Aktionstages Girls Day 2024 unsere Türen geöffnet. Der Girls Day bietet Schülerinnen ab der fünften Klasse die Gelegenheit, Einblicke in technische Berufsfelder zu erhalten. Unser Beitrag bestand darin, den Mädchen die Themen Dämmstoffe und deren Zusammenhang mit Klimaschutz und Energieeinsparung näher zu bringen. Im Laufe des Tages konnten die Teilnehmerinnen etliche Dämmstoffprüfungen live erleben und erfuhren, wie komplex die Erstellung einer Ökobilanzierung sein kann. Darüber hinaus erhielten sie Einblick in die laufenden Forschungsaktivitäten unseres Instituts. Dabei konnten sie nicht nur neues Wissen erlangen, sondern auch wertvolle Einblicke in mögliche berufliche Perspektiven gewinnen.

„Wärme sichtbar machen“ - Mittels einer Wärmebildkamera konnte ein erster Eindruck von Oberflächentemperaturen und dem Wirkungsprinzip von Dämmstoffen, in diesem Fall einer Jacke, vermittelt werden.
„Wärme sichtbar machen“ - Mittels einer Wärmebildkamera konnte ein erster Eindruck von Oberflächentemperaturen und dem Wirkungsprinzip von Dämmstoffen, in diesem Fall einer Jacke, vermittelt werden.
„Wärme sichtbar machen“ - Mittels einer Wärmebildkamera konnte ein erster Eindruck von Oberflächentemperaturen und dem Wirkungsprinzip von Dämmstoffen, in diesem Fall einer Jacke, vermittelt werden.

 

Im Rahmen der Dämmstoffprüfung wurden dazu fünf gängige Dämmstoffe vorgestellt und anhand verschiedener Tests charakterisiert. Von Druckprüfungen über Messungen der Wärmeleitfähigkeit bis hin zu Brandtests – die Teilnehmerinnen konnten hautnah erleben, wie vielfältig und wichtig die Eigenschaften von Dämmstoffen für den Einsatz im Bauwesen sind. Ein weiterer spannender Punkt war die Ökobilanzierung von Dämmstoffen sowie das Entdecken neuer, nachhaltiger Hochleistungsdämmstoffe. Natürlich durfte auch eine Führung durch das Institut nicht fehlen. 

Der Girls Day war für uns alle ein voller Erfolg. Wir konnten den Teilnehmerinnen einen Einblick in die Welt der Dämmstoffe geben und freuen uns, weitere Schülerinnen im Rahmen eines Schülerpraktikums, als Auszubildende zur Physiklaborantin oder als Ingenieurin nach dem Studium begrüßen zu dürfen. 


Mangelnde Dämmung, hohe Kosten

Ziel verfehlt bei der Sanierungsrate

Von einer zügigen und umfangreichen Sanierung der Gebäudehülle sind wir leider weit entfernt. Im Auftrag des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) ermittelte das Marktforschungsunternehmen B+L, dass lediglich 0,54 Prozent aller Außenwände von Wohngebäuden in Deutschland im Jahr 2023 saniert wurden – gemessen an der Zahl der Quadratmeter. 

Die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vom FIW München erarbeitete und mittlerweile als politische Zielgröße geltende Sanierungsquote von ca. 2% liegt in weiter Ferne. "Die Lücke zwischen Ist und Soll bei energetischen Sanierungen wird immer größer", sagt Institutsleiter Andreas Holm. "Wir laufen damit Gefahr, die anvisierten Klima- und Effizienzziele nicht mehr erreichen zu können."


Vom FIW berechnet, vom BMWK veröffentlicht

BEG-Evaluation - Hohe Wirkung im Förderjahr 2022

Das BMWK hat die nächste Evaluation der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) veröffentlicht. Mit der BEG werden Bürgerinnen und Bürger seit 2021 bei der energetischen Gebäudesanierung und beim Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung unterstützt. 

Mit den 2022 geförderten Maßnahmen werden pro Jahr rund 16 Terrawattstunden (TWh) Primärenergie und damit etwa 6,4 (2021 waren es 1,7) Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart. Der größte Teil der Einsparungen (ca. 88 Prozent) wird bei Sanierungen mit Einzelmaßnahmen erzielt. Mit Komplettsanierungen werden 7 Prozent und mit Neubau rund 5 Prozent der durch die Förderung unterstützten Treibhausgas-Einsparungen erreicht.

Details zur Evaluation


International am 20./21. Februar 2024

Workshop KEYMARK-registrierter Labore

Dämmprodukte mit KEYMARK-Zertifizierung erfüllen die Anforderungen des europäischen Qualitätssicherungssystems. Grundlage für die Bewertung der zertifizierten Dämmprodukte sind exakte Prüfergebnisse.

22 Experten aus elf verschiedenen KEYMARK-registrierten Prüflaboren tauschten deshalb während eines zweitägigen Seminars am FIW München ihre Erfahrungen über die Messung der Wärmeleitfähigkeit von Dämmstoffen aus. Der Workshop gliederte sich in einen theoretischen Teil mit sechs Fachvorträgen und vier praktischen Laborstationen.

Ziel war es, den Teilnehmer:innen Anregungen bezüglich einer optimierten Durchführung der Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit auf dem „Europäischen Niveau der Wärmeleitfähigkeit“, welches durch zertifizierte Referenzproben gesichert wird, an die Hand zu geben.


Wir bilden weiter

Laborschulung für PU-Dämmstoffe

Bereits im Jahr 2020 veranstaltete das FIW München die erste Laborschulung speziell für die Beteiligten der werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) in PU-Dämmstoffwerken (Laborant, QS-Verantwortliche, Normungs-, Zertifizierungsbeauftragte).
Am 24. und 25.01.2024 haben wir an diese erfolgreiche Laborschulung angeknüpft und durften 18 Teilnehmer:innen aus den PU-Dämmstoffwerken für die 2-tägige Theorie- und Praxisschulung am FIW München begrüßen.

 
Am ersten Tag lag der Schwerpunkt auf den theoretischen Grundlagen, darunter Normen und Anwendungsregeln in Deutschland und der EU, Zertifizierung sowie Werksinspektionen in den Herstellwerken. Abschließend setzten sich die Teilnehmer mit Prüfverfahren zum Brandverhalten, mechanischen Tests und Wärmeleitfähigkeit auseinander.

Der zweite Tag war durch praktische Erfahrungen geprägt. In kleinen Gruppen konnten die Teilnehmer:innen die Labore erkunden und ihre Fragen an die erfahrenen Laborant:innen des FIW München richten.

Es wurden die produktspezifisch relevanten Prüfungen zusammen mit den Qualitätsverantwortlichen der PU-Herstellwerke durchgeführt. Trotzdem blieb noch Zeit für einen kleinen Rundgang durch andere Labore.

Mit diesem teils aufgefrischtem Wissen ausgestattet sorgen die Teilnehmenden in ihren Herstellwerken mit der von ihnen durchgeführten werkseigenen Produktionskontrolle (WPK) dafür, dass Wärmedämmstoffe in hoher und gleichbleibender Qualität produziert werden.


FIW München goes REDcert²

Zertifizierungsstelle erweitert Portfolio im Bereich Nachhaltigkeit

Als weiteren Schritt, die Zertifizierung von Wärmedämmstoffen in die Bereiche Nachhaltigkeit, Recycling und Gesundheit zu bringen, hat sich das FIW München dem REDcert²-System angeschlossen und im Dezember 2023 die Anerkennung als Zertifizierungsstelle erhalten.
Das FIW München zertifiziert im REDcert²-System die Verwendung nachwachsender Rohstoffe im Massenbilanzverfahren bei der Herstellung von Schaumkunststoffen. Ein signifikanter Anteil an nachwachsenden Rohstoffen verbessert die Ökobilanz und die Kennwerte der Umweltproduktdeklaration (EPD) eines Bauprodukts und erhöht dessen Nachhaltigkeit.
Bei jährlichen Audits im Werk werden die vom Hersteller eingekauften Anteile an nachwachsenden Rohstoffen mit der produzierten Dämmstoffmenge bilanziert. Bei Übereinstimmung erteilt die Zertifizierungsstelle Zertifikate nach dem REDcert²-Verfahren.


Gelungene Veranstaltung

FIW Forschungstag 2023

Bereits am Vorabend des FIW-Forschungstages wurde an allen Tischen im Münchner Restaurant Conti intensiv fachlich diskutiert. Der von Institutsleiter Prof. Andreas Holm moderierte Folgetag stand ganz unter dem Motto "Klimaneutralität für Gebäude und Anlagen bis 2045".
Kolleg:innen des FIW München sowie externe Referent:innen präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse dazu, beleuchteten die Erweiterungsmöglichkeiten von Zertifizierungsprogrammen im Bereich Nachhaltigkeit sowie freiwillige Zertifizierungsprogramme und Qualitätszeichen aus rechtlicher Sicht. 

Unter https://www.fiw-forschungstag.de stehen den Teilnehmenden die Vorträge zum Download zur Verfügung.

Save the Date: Der nächste FIW-Forschungstag findet am 16.5.2024 16.10.2024 statt.


FIW gestaltet mit

CPR Technical Acquis Process

Parallel zur laufenden Überarbeitung der Bauproduktenverordnung (CPR) hat die Europäische Kommission (EC) den „CPR-Technical-Acquis-Process“ gestartet. Durch die Überarbeitung und Ergänzung der technischen Spezifikationen von Bauprodukten soll die Harmonisierung nach der Bauproduktenverordnung wirkungsvoller umgesetzt werden. Betroffen davon sind die harmonisierten Produktnormen (hEN), aber auch die Europäischen Bewertungsdokumente (EAD), die Bewertungsverfahren sowie definierte Stufen und Klassen. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind aufgerufen, aktiv in den Arbeitsgruppen („Subgroups“) mitzuarbeiten und die für sie notwendigen Produktleistungen von wesentlichen Merkmalen der Bauprodukte und deren Nachweisverfahren zu kommunizieren. Weitere interessierte Kreise und die CEN-Normungsexperten haben ebenfalls die Möglichkeit, das auf 15 Monate angesetzte Arbeitsprogramm der jeweiligen Produktgruppe als Beobachter zu begleiten.
Für die Gestaltung eines effizienten Acquis-Prozesses hat man sich geeinigt, eine Prioritätenliste zu erstellen und die Arbeitsgruppen zu den unterschiedlichen Produktbereichen zeitlich gestaffelt zu starten. Für die Arbeitsgruppe der „Wärmedämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme“ sind 18 Mitgliedstaaten und 10 Organisation als Beobachter bei der EC gemeldet. Im Juni 2023 wurde mit dem ersten Arbeitspaket (Milestone I), dem Anwendungsbereich der Produktgruppe, begonnen.
Für Deutschland ist das Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) vom zuständigen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit der Organisation der deutschen Beteilung am Acquis-Prozess beauftragt. Wir vom FIW München sind aktiv in die nationale Expertenrunde für Wärmedämmstoffe eingebunden. Natürlich begleiten unsere Dämmstoffexperten auch alle Aktivitäten des Acquis-Prozesses über die CEN-Normungsgremien auf europäischer Ebene. 
In der Arbeitsgruppe der „Wärmedämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme“ ist die erste Befragung der Mitgliedstaaten über bestehende und zukünftige nationale Anforderungen seit 15.09.2023 abgeschlossen. Die Europäische Kommission wird nun die abgegebenen Informationen sichten und voraussichtlich im Oktober 2023 zu einem gemeinsamen Treffen aller Beteiligten einladen, um weitere Schritte zu besprechen.
Wir werden uns mit dem Thema weiterhin intensiv beschäftigen, da durch den Acquis-Prozess gewährleistet wird, dass für Wärmedämmstoffe zukünftig alle benötigten Leistungsbeschreibungen für einem harmonierten Europäischen Markt zur Verfügung stehen.


Wir bilden weiter

Laborschulung für EPS-Dämmstoffe 2024

Das FIW München bietet vom 27.2.24 bis 28.2.24 eine Schulung in den eigenen Räumen an, die sich speziell an die Beteiligten der WPK in EPS-Dämmstoffwerken (Laborant, QS-Verantwortliche, Normungs-, Zertifizierungsbeauftragte) richtet.

Nach einem kurzen Einblick in die Zertifizierung von EPS-Dämmstoffen und einigen Hinweisen zu Werksinspektionen in Herstellwerken werden die für EPS-Dämmstoffe relevanten Prüfverfahren ausführlich besprochen.

Am zweiten Schulungstag werden diese Prüfungen in kleinen Gruppen zusammen mit den FIW-Laborant:innen in den Laborräumen des FIW München durchgeführt.


Neuauflage veröffentlicht

Metastudie Wärmedämmstoffe

Zahlreiche Neuerungen haben sich seit dem Erscheinen der ersten Auflage im Jahr 2013 ergeben. Der Hintergrund europäischer Klima- und Energiepolitik und die daraus abgeleiteten nationalen Anforderungen und gesetzlichen Regelungen werden in der Neuauflage ebenso erläutert wie der aktuelle Stand und Probleme bei der Überarbeitung der Produktnormen für Wärmedämmstoffe.

Das Kapitel der Marktbedeutung wurde im Hinblick auf Dämmstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe erweitert. Auch die Kapitel zur Nachhaltigkeit und der Qualitätssicherung sind grundlegend neu strukturiert bzw. überarbeitet. Themen wie Kreislaufwirtschaft und Recycling ist ein eigenes Hauptkapitel gewidmet.

Download


Wir bilden weiter

FIW Laborschulung 2024 für PU-Dämmstoffe

Das FIW München bietet vom 24.1.24 bis 25.1.24 eine Schulung in den eigenen Räumen an, die sich speziell an die Beteiligten der WPK in PU-Dämmstoffwerken (Laborant, QS-Verantwortliche, Normungs-, Zertifizierungsbeauftragte) richtet.

Nach einem kurzen Einblick in die Zertifizierung von PU-Dämmstoffen und einigen Hinweisen zu Werksinspektionen in Herstellwerken werden die für PU-Dämmstoffe relevanten Prüfverfahren ausführlich besprochen.

Am zweiten Schulungstag werden diese Prüfungen in kleinen Gruppen zusammen mit den FIW-Laborant:innen in den Laborräumen des FIW München durchgeführt.


Wir waren dabei

Strahlende Gesichter beim B2Run 2023

Gemeinsam mit mehr als 30.000 Läufer/-innen anderer Firmen genossen wir die Atmosphäre beim Lauf rund um das Münchener Olympiastadion.

19 FIWler:innen trotzten den heißen Temperaturen im Startbereich und gingen dank früherer Ergebnisse als Durchstarter bereits um 17:00 auf die Strecke. Abkühlung verschafften mehrere Verpflegungsstationen des Veranstalters während und nach dem Rennen. Bereits am Mittelkreis im Olympiastadion, unserem ersten Treffpunkt, wurden selbst gestoppte Zeiten und gewählte Taktiken verglichen, der erste Durst gestillt und weitere Eindrücke gesammelt.

In einer nahegelegenen Pizzeria fand der erfolgreiche Tag einen würdigen Abschluss.


Vom BMWK veröffentlicht

Erste externe Evaluation der BEG

Das BMWK hat die Evaluation der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) veröffentlicht. Mit der BEG werden Bürgerinnen und Bürger seit 2021 bei der energetischen Gebäudesanierung und beim Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung unterstützt. 

Wir haben - gemeinsam mit weiteren Partnern - die Zielerreichung, die Wirkung und die Wirtschaftlichkeit der Förderung für das Förderjahr 2021 überprüft. Im Teilprogramm "Sanierung mit Einzelmaßnahmen an Wohn- oder Nichtwohngebäuden" konnte die größte THG-Emissionsreduzierung (ca. 1,3 Mio t CO₂-Äquivalente pro Jahr) erzielt werden.

Details zu Fördermaßnahmen und Evaluationsbericht finden Sie hier.


Weiterentwicklung des Produktportfolios

Blauer Engel für Dämmstoffe und Dämmstoffsysteme

Der Blaue Engel ist ein Typ I Umweltzeichen, das Produkte ausweist, die bestimme Anforderungen hinsichtlich eines definierten Kriterienkataloges erfüllen. Für die Dämmstoffe werden aktuell zwei Produktbereiche mit einem Kriterienkatalog definiert: Wärmedämmverbundsysteme sowie Emissionsarme Wärmedämmstoffe und Unterdecken für Innenanwendungen. 
Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, welche Produktgruppen im Kontext der Energiewende unter technischen und ökologischen sowie gesundheitlichen Randbedingungen für eine Vergabe berücksichtigt werden müssen, und wie im Sinne einer umfassenderen Bewertung der Wirkungsbeziehungen zwischen Material, Umwelt und Mensch neue Bewertungskriterien etabliert werden können. Dabei gilt es, neben den bei der Herstellung, Erneuerung und am Lebensende auftretenden Umweltwirkungen auch die „positiven“ Umweltwirkungen eines Dämmstoffs in Form von Energieeinsparungen während seiner Anwendung am Gebäude zu berücksichtigen. Dadurch sollen private Anwender sowie kommerzielle Bauträger angeleitet und die Vergabeprozesse der öffentlichen Hand möglichst zielgerichtet hinsichtlich der Entscheidungsfindung zur Auswahl bzw. Ausschreibung eines passenden Dämmstoffs unterstützt werden.
Kunststoffbasierte Dämmstoffe sind aufgrund der enthaltenen Flammschutzmittel durch die aktuellen Vergabekriterien vom Erhalt des Blauen Engels indirekt ausgeschlossen. Dieser Sachverhalt soll im Projekt durch die Erarbeitung des aktuellen Kenntnisstands bezüglich der Emissionen von Flammschutzmitteln aus kunststoffbasierten Dämmstoffen und deren Umweltwirkungen überprüft werden. Durch die Ausarbeitung weiterer kunststoffspezifischer Kriterien soll für eine mögliche Vergabe des Blauen Engels an kunststoffbasierte Dämmstoffe eine breite Entscheidungsgrundlage geschaffen werden.

Das Projekt wird vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München (FIW) geleitet und strukturiert sich in vier Arbeitspakete. Weitere Projektpartner sind das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (ifeu) und das SKZ – Das Kunststoff-Zentrum in Würzburg. Nach einer umfassenden Marktanalyse im Arbeitspaket 1 sollen im Arbeitspaket 2 zunächst Vorschläge für eine Erweiterung des Produktportfolios Blauer Engel erarbeitet werden. Dabei geht es um die Frage, für welche Dämmstoffe und Dämmsysteme eine Vergaberichtlinie eine gute Steuerungswirkung hinsichtlich der Auswahl von Produkten mit entsprechend günstigen ökologischen und gesundheitlichen Eigenschaften entfaltet. Im Arbeitspaket 3 sollen für die ausgewählten Produkte „Benchmarks und Vergabekriterien“ erarbeitet werden. Im Arbeitspaket 4 werden schließlich spezielle kunststoffspezifische Fragestellungen zu den Themenkreisen Flammschutzmittel, Brandverhalten und Mikroplastik sowie der damit verbundenen Wahrnehmung dieser Produkte und deren Bedeutung im Rahmen der nationalen und europäischen Energieeffizienzstrategien behandelt. 
Die spezifischen Aufgaben der beteiligten Institute sind nachfolgend gelistet: 
Das FIW München ist neben der Organisation des Vorhabens für die anfängliche Marktanalyse und die Bewertung der Marktrelevanz der wichtigsten Dämmstoffe zuständig. Des Weiteren ist das FIW federführend für die Neuentwicklung und Überarbeitung der Kriterien zum Erhalt des Blauen Engels verantwortlich. 
Das SKZ – Das Kunststoff-Zentrum bearbeitet insbesondere die kunststoffspezifischen Fragestellungen des Projekts und widmet sich dem Themenbereich der in Dämmstoffen eingesetzten Flammschutzmitteln.
Das ifeu Heidelberg beleuchtet Aspekte der Kreislauffähigkeit und beschäftigt sich mit der Integration von bilanzierenden Indikatoren aus der ökologischen Bewertung in die Vergabekriterien. Darüber hinaus fragt es bei Akteuren die Bedeutung des Blauen Engels für Produktions- und Kaufentscheidungen ab und beschäftigt sich mit den europäischen Rahmenbedingungen.

Bei Interesse und weiterführenden Fragen kontaktieren Sie gerne die zuständige Ansprechpartnerin am FIW München: Raphaela Ivanica
Tel: +49 89 85800-29, ivanica@fiw-muenchen.de


Mit technischer Dämmung Einsparpotentiale heben

TIPCHECK-Schulung am FIW München

Seit Oktober 2022 ist die neue „Verordnung zur Sicherheit der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“, kurz EnSimiMaV, gültig. In ihr geht es darum, möglichst schnell, aber mindestens mittelfristig die Potenziale für mehr Energieeffizienz von Heizungsanlagen und Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung in der Wirtschaft bis 2024 zu heben. Unternehmen müssen bspw. in Energieaudits bereits identifizierte Maßnahmen, die eine Amortisationszeit von rund zwei Jahren haben, jetzt innerhalb von nur 18 Monaten umsetzen und dies auch nachweisen.

Wie die Isolierbranche kurzfristig und finanziell spürbar helfen kann, erfuhren die Teilnehmer des von der EiiF-Stiftung angebotenen TIPCHECK (Technical Insulation Performance Check) - Kurses in den Räumen des FIW München.

Vollständiger ARTIKEL IN DER TI


Warum beides zusammengehört

Wärmeschutz und Wärmepumpe

Gebäudedämmung ist eine elementare Säule für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor. Je entschlossener der Wärmebedarf der Gebäude gesenkt wird, desto wahrscheinlicher und einfacher wird die Umstellung auf eine erneuerbare Beheizung. Gerade in Kombination mit Wärmepumpen bieten gedämmte Gebäude wesentliche Vorteile. Wenn man diese nicht nutzt, setzt man die gesamte Zielerreichung aufs Spiel. Die Studie des FIW München (gemeinsam mit ifeu) zeigt die Wirkungsweisen von ambitionierter Gebäude-Dämmung auf mehreren Ebenen.
• Im Gebäude

  • Synergie durch doppelte Wirkung von Wärmedämmung: Senkung des Wärmebedarfs und Steigerung der Wärmepumpen-Effizienz.
  • Der Energiepreis-Schock betrifft gedämmte Gebäude kaum.
  • Je schlechter ein Gebäude gedämmt ist, desto schwieriger wird der Einbau einer Wärmepumpe.
  • Gebäude können schrittweise gedämmt werden, so dass sie im entscheidenden Moment für den Umstieg auf die Wärmepumpe vorbereitet sind.

• Im Energiesystem

  • Synergien durch die doppelte Wirkung von Wärmedämmung: Senkung der benötigten Heizleistung und Erhöhung der Speicherfähigkeit führt zu deutlicher Entlastung der Stromnetze.
  • Gedämmte Gebäude sind resilienter gegen Unvorhergesehenes.
  • Wärmeschutz-Offensive: Je ambitionierter der Wärmeverbrauch gesenkt wird, desto realistischer wird der Transformationspfad für die erneuerbare Energieversorgung.

Studie als PDF


Im Auftrag des BMWK

Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045

Bis spätestens 2045 muss Deutschland klimaneutral werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, müssen in allen Sektoren die Weichen in diese Richtung gestellt werden. Auch der Gebäudebereich steht damit vor einer großen Transformation. Das vorliegende Gutachten zur Gebäudestrategie Klimaneutralität 2045 (GSK) zeigt hierfür einen Zielpfad auf und nennt das dafür nötige Instrumentarium.

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Endlich wieder live

FIW-Forschungstag am Mittwoch, 11.10.2023

Programm und Anmeldung: https://www.fiw-forschungstag.de.

Nach zwei Jahren Corona-Pause freuen wir uns sehr, unseren FIW-Forschungstag wieder im Haus der bayrischen Wirtschaft ausrichten zu können. Am Mi, 11.10.2023 ist es endlich soweit.

Das Kernthema, welches das FIW München und seine Mitarbeitenden bei allem Denken, Planen, Forschen und Handeln umtreibt – die Energieeffizienz – spielt in unsicheren Zeiten mit eingeschränkten Verfügbarkeiten eine noch bedeutendere Rolle als schon zum Zeitpunkt unserer Institutsgründung vor über 100 Jahren. Die fatale Abhängigkeit Europas von russischem Gas hat der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine der breiten Öffentlichkeit schonungslos aufgezeigt. Den Gründen für eine nachhaltige und energieeffiziente Energiepolitik wurde mit dem taktischen/strategischen Ziel der stärkeren Energieunabhängigkeit eine weitere Dimension hinzugefügt bzw. stärker gewichtet. Das FIW München hat zu diesem Themenkomplex zahlreiche Studien erstellt und damit die Grundlage zur Umsetzung der Wärmewende im Gebäudebereich legen können. Viele dieser Ergebnisse stellen wir im Rahmen des Forschungstages gemeinsam mit unseren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik – teilweise erstmals – vor.

Außerdem geben wir einen Ausblick zu dem im Bereich der Zertifizierung wichtigen Schwerpunktthema Nachhaltigkeit und beleuchten freiwillige Zertifizierungsprogramme und Qualitätszeichen aus rechtlicher Sicht. Ferner freuen wir uns, Ihnen neue Messungen und Simulationsmöglichkeiten des FIW-Dienstleistungsportfolios sowie die Gesichter dazu vorstellen zu können.

Programm und Anmeldung finden Sie unter https://www.fiw-forschungstag.de.

Seien Sie neugierig, seien Sie inspiriert, seien Sie beim FIW-Forschungstag wieder dabei!
Wer möchte, kann gemeinsam mit uns am Vorabend des Forschungstages über die aktuellen Themen im Rahmen einer „Open Kitchen“ in gemütlicher Atmosphäre diskutieren. 


Begleitung von BMWK-Maßnahmen

Umsetzung einer Wärmepumpen-Offensive

Aus den Vorgaben des Koalitionsvertrags der Bundesregierung ergibt sich die Notwendigkeit eines schnellen und massiven Markthochlaufs von Wärmepumpen. Zur Unterstützung und wissenschaftlichen Begleitung des Koalitionsbeschlusses vom 23.03.2022 („Wärmepumpen-Offensive“) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Frühjahr 2022 ein Begleitvorhaben beauftragt. Im Mittelpunkt des Vorhabens stand die Bearbeitung einer großen Bandbreite von technischen, ökonomischen, ökologischen und strategischen Fragestellungen, insbesondere in Form von kurzfristig zu erstellenden Analysen. Auch die Aspekte regulatorische Rahmenbedingungen, Marktkapazitäten und Kommunikation wurden bearbeitet.

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Peter Hefter

In stiller Trauer und mit großem Respekt nehmen wir Abschied von Peter Hefter: geboren 18.5.1932 - gestorben 10.1.2023

Von 1990 bis 2001 hat er als Vorstandsvorsitzender des FIW München die Entwicklung unseres Instituts grundlegend mitgestaltet und geprägt. Sein Engagement und seine Bereitschaft zur ehrenamtlichen Tätigkeit in Verbindung mit seinen analytischen Fähigkeiten haben für das FIW München wichtige Entscheidungen ausgelöst und beeinflusst.

Peter Hefter hat mit seinem tatkräftigen Einsatz maßgeblich die Weichen für die erfolgreiche Zukunft unsers Instituts gestellt. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet.

Wir verlieren mit ihm eine herausragende Persönlichkeit und einen ganz liebenswerten Menschen, den wir in steter Erinnerung behalten werden, v.a. seine Herzlichkeit, Offenheit gegenüber Neuem und seinen feinen Humor.

Vorstand, Institutsleiter, Belegschaft


Bayerischer Rundfunk am FIW München

Die Wichtigkeit der Energieeffizienz von Gebäuden und die Qualität von Wärmedämmstoffen nimmt weiter zu. Das Thema interessiert zunehmend Wissenschaftsmagazine und die breite Öffentlichkeit. Es wird darüber in Funk und Fernsehen berichtet.
Inga Pflug, Redakteurin beim Bayerischen Rundfunk, besuchte am 24. November 2022 das FIW München, um sich über die Funktionsweise, Eigenschaften und Anwendungen der verschiedenen Wärmedämmstoffe zu informieren. Bei einem Rundgang durch die Labore des FIW München konnten auch die Prüfmethoden für Wärmedämmstoffe und deren Auswirkungen auf die Anwendungspraxis erklärt werden.
Da Wärmedämmstoffe ihre Arbeit lautlos verrichten, war es eine besondere Herausforderung, die Prüfungen dem Hörfunk-Publikum „anschaulich“ zu vermitteln. Die Ausstrahlung des Beitrags über Wärmedämmung ist unter „IQ – Wissenschaft und Forschung“ auf Bayern2 verfügbar.


Insulation KEYMARK - Quality Assurance Committee (QAC) in Gräfelfing

Die Sitzung des Lenkungsgremiums der „Insulation CEN/KEYMARK“ (QAC) fand am 18. Oktober 2022 im Hotel Grefis, etwa 5 Gehminuten vom FIW München entfernt, statt. Mit 38 Teilnehmenden aus 11 europäischen Ländern war die Veranstaltung sehr gut besucht. Es gab eine ausgewogene Beteiligung der interessierten Kreise aus Herstellern, registrierten Laboren und bevollmächtigten Zertifizierungsstellen. Zu Beginn des Treffens stellten Verantwortliche des DIN CERTCO die Neuausrichtung ihrer Zertifizierungsstelle und Kollegen des „KEYMARK Management Organisation (KMO)“ personelle Umstrukturierungen vor. Die KMO ist das von CEN für die Verwaltung des KEYMARK-Systems beauftragte Unternehmen. Die Teilnehmer der Sitzung konnten sich auch über die Neuigkeiten aus der Normenlandschaft, vor allem bei den technischen Komitees CEN/TC 88, CEN/TC 89 und ISO/TC 163, informieren. Die Experten des QAC vermittelten auch einen ersten Eindruck über den aktuellen Stand der Überarbeitung der Bauproduktenverordnung (CPR) und des von der Europäischen Kommission begonnenen CPR-Technical-Acquis-Prozesses. Dieser Prozess hat zum Ziel, gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten der EU die technische Harmonisierung gemäß der Bauproduktenverordnung wirkungsvoller zu gestalten und die Voraussetzungen zur Überarbeitung der bestehenden technischen Spezifikationen (hEN und EAD) zu schaffen. Für den Bereich Dämmstoffe starten die geplanten Treffen der Arbeitsgruppe im Frühjahr 2023. Als Ergebnis erwarten wir eine Neudefinition des Normungsauftrages für alle Dämmstoffe in Bezug auf die wesentlichen Merkmale, deren Stufen und Klassen.

Die QAC-Laborgruppen für Hochbau und Industrie konnten während der Sitzung die verlängerten und neu ausgestellten Zertifikate an die 18 von der KEYMARK registrierten Labore überreichen. Wir gratulieren den Verantwortlichen der Institute für ihre hervorragende Arbeit. Die Experten der Prüflabore für Dämmstoffe im Hochbau erarbeiten bis zur nächsten Sitzung Ende Februar 2023 einen Aktionsplan, um neben der Wärmeleitfähigkeit noch andere wichtige Eigenschaften im Rahmen der Registrierung aufnehmen zu können.

Die Gruppe der Insulation KEYMARK „Promotion and Marketing“ stellte die geplanten Aktionen für einen Werbeauftritt auf der „Global Insulation Conference“ und der „eceee's Zero Carbon Industry Conference“ vor. Für die zukünftige Weiterentwicklung des KEYMARK Systems für die Dämmstoffe ist im nächsten Jahr eine Fokussierung auf mögliche Aktionen zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung geplant. Das nächste Treffen der QAC wird als Teil der Generalversammlung der TIAQ am 1. März 2023 in Brüssel durchgeführt.


Preisanpassung zum Jahreswechsel 2022/2023

Nach der Pandemie hat uns die Energiekrise in eine weitere Ausnahmesituation gebracht. Auch wir spüren die damit verbundenen Preissteigerungen sowie die allgemeinen Preiserhöhungen auf anderen Beschaffungsmärkten deutlich. 

Darüber hinaus möchten wir unser Personal am Standort München langfristig an uns binden.
Denn als ihr Experte und Partner in allen Fragen rund um das Thema Dämmstoffe sind wir von der persönlichen und individuellen Betreuung überzeugt und wollen Ihnen weiterhin den bestmöglichen Service bieten: gründlich, zügig, zuverlässig und passgenau mit dem Anspruch, Sie voll zufriedenzustellen.

Um diesem auch zukünftig gerecht zu werden, kommen wir nicht umhin, die Preise für unsere Serviceleistungen zum 01.01.2023 anzupassen. Wir erhöhen dabei nicht alle Leistungen pauschal, sondern bedarfsgerecht um bis zu 8,5 Prozent.
Wir bitten um Ihr Verständnis für diesen für uns ungewöhnlichen Schritt, bedanken uns für Ihr Vertrauen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen.


Fachartikel zur Mikrostrukturmodellierung von Holzfaserdämmstoffen in Wood Science and Technology

FIW München in Wood Science and Technology

Die Wärmeleitfähigkeit von Holzfaserdämmstoffen wird maßgeblich durch die Mikrostruktur des Fasernetzwerks beeinflusst. Im Forschungsprojekt Low Lambda wurden am FIW München in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) und der Steico SE (Abschlussbericht) Untersuchungen zur Mikrostrukturmodellierung von Holzfaserdämmstoffen durchgeführt.

Ergebnisse aus dem Projekt wurden kürzlich in der Zeitschrift Wood Science and Technology veröffentlicht. Der Fachartikel beschreibt eine modellbasierte Simulation, die zeigt, dass die Wärmeleitfähigkeit neben der Rohdichte vor allem durch den Anteil und die Orientierung von Faserclustern beeinflusst wird. Der Artikel ist kostenfrei abrufbar unter https://doi.org/10.1007/s00226-022-01434-6.


Hohe Preissteigerungen für private Haushalte

Dämmen lohnt sich stärker als je zuvor

Etwa die Hälfte der Bestandsgebäude in Deutschland benötigt Erdgas für Raumwärme und Warmwasser. Auf diese Gebäude und ihre Nutzerinnen und Nutzer wirkt sich die aktuelle politische Situation rund um den Krieg in der Ukraine im besonderen Maße aus. Lag der durchschnittliche Gaspreis im Jahr 2021 für Endverbraucher noch bei ca. 6,5 Ct/kWh, werden heute bei Neuabschluss im günstigsten Fall 25 Ct/kWh fällig. Eine Senkung der Endverbraucherpreise ist nicht abzusehen. 

Unter dem "Titel Auswirkung der aktuellen Preissteigerung auf die Energiekosten privater Haushalte" hat das FIW München im Auftrag des BuVEG - Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle eine kurze Studie verfasst. Sie ist hier kostenlos abrufbar: https://bit.ly/3QCVQvM.

Prof. Dr.-Ing. Andreas H. Holm: "Die Ursachen für diese außergewöhnlich hohen Gaskosten für die Verbraucher ausschließlich auf die Konsequenzen des Ukraine-Kriegs zu schieben, wäre falsch. Die Gebäude in Deutschland verbrauchen zu viel Energie. Das sind die Konsequenzen einer Politik und Förderstrategie, die sich zu wenig auf die Verbrauchsreduzierung im Gebäudebestand konzentriert."

Für ein typisches unsaniertes Einfamilienhaus, erbaut vor der Jahrtausendwende mit ca. 160 m² Wohnfläche, lagen die durchschnittlichen Gesamtkosten für Raumwärme und Warmwasser bei einem schon relativ hohen Energiepreis von 10 Ct/kWh in den letzten Jahren immer zwischen 2.880 € (etwas gedämmtes EFH) und 4.800 € (ungedämmtes EFH). Bei einem Energiepreis für Gas von 25 Ct/kWh und mehr steigen diese Energiekosten für Raumwärme und Warmwasser im besten Fall auf 7.200 € bzw. auf 12.000 € im schlechtesten Fall. Das bedeutet eine Mehrbelastung in der Größenordnung zwischen 4.320 und 7.200 Euro pr Jahr. Für ein modernes oder vollständig saniertes Einfamilienhaus dieser Größe bewegt sich die finanzielle Mehrbelastung im Bereich von 840 bis 2.400 € pro Jahr. 

Wie sich die Gesamtkosten bei einer Wohnung mit 90m² beheizter Fläche verhalten, zeigt Tabelle 3 der o.g. Studie.


Technische Dämmung spart Geld

EiiF: Einsparung beim Gasverbrauch durch Technische Dämmung

Die EU-Mitgliedstaaten haben sich darauf verständigt, ihren Gasbedarf durch Maßnahmen ihrer Wahl um 15 % zu senken. Die effiziente Isolierung von Industrieanlagen kann den jährlichen Energieverbrauch in der EU-Industrie um 160 TWh und damit die CO2-Emissionen um 40 Mio. t pro Jahr senken. Das von der European Industrial Insulation Foundation (EiiF) ins Leben gerufene TIPCHECK Programm hat zum Ziel, der Industrie Werkzeuge und Lösungen zur Verfügung zu stellen, um Energie zu sparen und CO₂-Emissionen durch die Verbesserung technischer Isoliersysteme zu reduzieren. 

Details unter https://www.eiif.org/tipcheck


Fachinformationen zum klimaneutralen Gebäude/Quartier

Gebäudeforum klimaneutral mit FIW-Beteiligung

Wir sind Partner im Netzwerk des Gebäudeforums klimaneutral. Unser gemeinsames Ziel ist es, #Klimaschutz und #Energiewende in der Baubranche zu beschleunigen und Fachleute als treibende Kräfte dafür bei der Umsetzung zu unterstützen. Dafür geben und gewinnen wir im Netzwerk inhaltliche Impulse, tauschen uns mit anderen Partnern von Branchenverbänden, regionalen Energieagenturen und der Wissenschaft aus und sorgen gemeinsam für die Verbreitung notwendigen Fachwissens. Dafür stellt die Plattform qualitätsgesichertes Fachwissen rund um klimaneutrale Gebäude und Quartiere unter www.gebäudeforum.de bereit.

Das Gebäudeforum richtet sich an Fachleute aus Architektur, Energieberatung und technischer Gebäudeausrüstung, aber auch technisch Zuständige aus der Immobilienwirtschaft, Haus- und Liegenschaftsverwaltungen sowie Gewerbe und Stadtwerke finden hier Antworten auf ihre Fragen.

Das Gebäudeforum ist eine Anlaufstelle für langjährige Expertinnen und Experten sowie für Fachleute beim Berufsstart. Sie profitieren von qualitätsgesicherten verlässlichen Informationen und dem Telefon- und E-Mail-Service durch das Expertenteam. Alles Wissenswerte für den Arbeitsalltag ist an einer Stelle gebündelt und zielgruppenspezifisch aufbereitet. Auf der Website lassen sich Informationen vom Gebäudeenergiegesetz über den individuellen Sanierungsfahrplan bis hin zur Heizungssystemoptimierung und über Innovationen wie dem Bauen mit Pilzen finden.

Ziel des Gebäudeforums klimaneutral ist, Wissen zu multiplizieren und so die Fortschritte der Energiewende im Gebäudebereich zu beschleunigen. Darum ermöglicht es Akteurinnen und Akteuren mit ihrer Fachexpertise aus dem Bereich des klimaneutralen Bauens und Sanierens, auf dem Portal sichtbar zu werden, sich in Dialogveranstaltungen mit dem Partnernetzwerk auszutauschen und so von den unterschiedlichen Kompetenzen anderer zu profitieren. Ein weiteres Element dafür ist das Best-Practice-Portal, das im Sommer 2022 startet und Erfolge bei der Energiewende und die beteiligten Fachleute präsentiert. Es soll dazu anregen, gute Beispiele nachzuahmen und die Akzeptanz und Attraktivität von energieeffizienten Maßnahmen und erneuerbaren Energien zu steigern.


Ausschließlich Online

FIW-Mitgliederversammlung am 19.5.22

Auch wenn bereits etliche Corona-Regelungen zurückgenommen wurden, verzichteten wir dieses Jahr auf eine Präsenz-Mitgliederversammlung. Wie im Vorjahr fand die ordentlichen Mitgliederversammlung des FIW München am 19. Mai 2022 um 10:30 Uhr online statt.

Klaus-W. Körner wurde erneut zum Vorstandsvorsitzenden wiedergewählt. 

Die weiteren zur Wiederwahl anstehenden Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls ohne Gegenstimme wiedergewählt: Jan Peter Hinrichs, Matthias Hofbauer und Klemens Steenheuer.


Unter tatkräftiger FIW-Beteiligung

TIAQ: Erste Generalversammlung der Mitglieder aus neun europäischen Ländern

Am 30. März 2022 fand in den Räumen der BCCA in Brüssel die erste Generalversammlung der TIAQ Mitglieder aus neun europäischen Ländern statt. Eine wichtige Aufgabe der Non-Profit-Organisation besteht in der Unterstützung des europäischen „Insulation KEYMARK“ Qualitätssystems durch die Übernahme des Sekretariats. Zu den während der Sitzung vereinbarten Zielen ...

gehört u.a., dass die Förderung des Qualitätsgedankens von europäischen Dämmprodukten und -systemen in Zukunft auch in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung weiterentwickelt werden soll. Dabei soll auch die von der Europäischen Kommission gestartete Überarbeitung der Europäischen Bauproduktenverordnung genau verfolgt werden, um die TIAQ als wichtige Organisation der Dämmbranche auf europäischer Ebene in einem harmonisierten Markt der Bauprodukte zu platzieren.

Erste Generalversammlung der TIAQ am 30. März 2022 bei der BCCA, Brüssel
Erste Generalversammlung der TIAQ am 30. März 2022 bei der BCCA, Brüssel

 

Hintergrund: Die TIAQ wurde 2021 in Belgien unter Beteiligung des FIW München gegründet und setzt sich aus der Generalversammlung, dem Vorstand, dem Generalsekretär und bestimmten Arbeitsgruppen zusammen. Das Ziel der gemeinnützigen Vereinigung besteht in der Förderung des Qualitätsgedankens von europäischen Wärmedämmprodukten und -systemen. In dieser Hinsicht wird der Verein die operativen Aktivitäten des bestehenden Qualitätssicherungssystem für Wärmedämmstoffe, bekannt als „INSULATION KEYMARK“, weiter verankern und ausbauen, insbesondere:

- Den Anwendungsbereich des europaweit freiwilligen Zertifizierungssystems „INSULATION KEYMARK“ aktualisieren und weiterentwickeln.

- Die Zertifizierung „INSULATION KEYMARK“ als Nachweis der Einhaltung von Qualitätsniveaus, die über das gesetzliche Mindestniveau hinausgehen, fördern.

- Die Zusammenarbeit von bevollmächtigten Zertifizierungsstellen, registrierten Laboratorien, Herstellern und Anwendern von Wärmedämmstoffen verbessern.

- Eine langfristige Strategie entwickeln, um die „INSULATION KEYMARK“ als ein in ganz Europa anerkanntes europäisches Gütesiegel zu etablieren.

Um diese Ziele erfolgreich verfolgen zu können, will die Vereinigung die verschiedenen Akteure im Marktsegment der Wärmedämmung in einem starken Verband auf europäischer Ebene vertreten.

Vorstandsmitglieder der TIAQ: Frau Dehn (Rockwool), Herr Vitse (Owens Corning), Herr De Blaere (BCCA) und Herr Schreiner (FIW München)
Vorstandsmitglieder der TIAQ (v.l.n.r.): Herr Schreiner (FIW München), Herr Vitse (Owens Corning), Frau Dehn (Rockwool), Herr De Blaere (BCCA)

Das FIW München ist dabei

T | I Expo + Conference am 04. und 05. Mai 2022 in Essen

Das TOP-Event für die Dämmung von betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und der technischen Gebäudeausrüstung zur Erreichung von Klimazielen und Energieeffizienz.

Eine lange Tradition verbindet das FIW München mit der Präsentation von technischen Dämmstoffen und Dämmsystemen im Rahmen einer Messeveranstaltung. Die Reise des Treffpunkts für die Branche der technischen Isolierung begann mit der „ISO“ 1998 in Wiesbaden. Weiter ging es nach Köln mit der „IEX“. Nun startet die Fachmesse für industrielle Isolierung ...

mit einem neuen Partner und einem erweiterten Konzept, einer parallel veranstalteten Konferenz in Essen. Anfang Mai 2022 öffnet die „T | I Expo + Conference” in den Hallen der MESSE ESSEN ihre Pforten.
Die TI-Conference bietet unter dem Motto „besser planen. effizienter betreiben. nachhaltiger isolieren.“ ein umfangreiches und praxisnahes Vortragsprogramm rund um die Dämmung von betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA).
An den zwei Veranstaltungstagen referieren Expertinnen und Experten zu Themen aus den Bereichen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, Normen und Richtlinien, Digitalisierung, Forschung und Entwicklung sowie Instandhaltung und Services.

Im Themenblock Forschung & Entwicklung wird FIW-Mitarbeiterin Frau Karin Wiesemeyer aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Wärme- und Kälteschutz vorstellen.
Die parallele TI-Expo zeigt die komplette Bandbreite an Innovationen, Produkten und Lösungen, die dabei helfen, Unternehmensziele wie Energieeffizienz, CO2-Reduktion und Kosteneinsparung zu erreichen. 
Sie finden das FIW München in der Innovation & Experience-Area beim Stand der EiiF. Wir freuen uns auf interessante Gespräche und wünschen der Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf.
TI Conference Programm
TI Expo


Die Notwendigkeit des Luftspalts

Carport für technische Dämmungen

Nach der Ausführungsnorm DIN 4140 ist ein Luftspalt hinter Ummantelungen von technischen Dämmungen im Freien notwendig. Hier kann es durch die Strahlungskälte bei wolkenlosen Nächten zur Kondensation von Luftfeuchtigkeit aus der Umgebungsluft kommen. Eine wissenschaftliche Annäherung an die Notwendigkeit des Luftspalts von Dipl.-Ing. Roland Schreiner.

Den Artikel in der TI kostenfrei lesen

Der Artikel ist im Fachmagazin T|I Technische Isolierung, 01.2022 erschienen, das hier bezogen werden kann. Das Fachmagazin TI – Technische Isolierung bietet dem Fachplaner der Technischen Gebäudeausrüstung, dem Isoliererhandwerk und dem Isolierstoffhersteller Fachinformationen und Praxiswissen aus Planung, Ausführung, Betrieb und Ausbildung, Recht und Regeln.


Efficiency First umsetzen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern stärkere Berücksichtigung der Energieeffizienz

60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die politischen Entscheidungsträger in einem offenen Brief aufgefordert, eine gezielte Energieeffizienz-Politik zu betreiben, die bestehende Hemmnisse und Marktversagen abbaut. Unter ihnen auch Prof. Andreas H. Holm, Institutsleiter des FIW München. Der Brief kann auf den Seiten der DENEFF kostenlos heruntergeladen werden.

Das FIW München verweist seit langem unermüdlich in zahlreichen Veröffentlichungen und auf Veranstaltungen auf diese sehr schnell realisierbare „Energiequelle“. „Efficiency First“ muss der zentrale Leitgedanke in der kommenden Klima- und Umweltschutzpolitik sein. 

Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 steht Deutschland vor vielen Herausforderungen: steigender Verbrauch, damit einhergehender Ressourcenbedarf von der Planung über die Investition bis zur Ausführung, gesellschaftliche Debatten (soziale Gerechtigkeit, Naturschutz, Einbezug direkt Betroffener) und Klärung offener Fragen zur zu verwendenden Technologie in einzelnen Bereichen.

Umso wichtiger ist die Energieeffizienz, eine oft sehr rentable und sehr schnell realisierbare „Energiequelle“. Den Leitsatz, den in Verantwortung stehende Personen dabei berücksichtigen sollten, hat des FIW München bereits in zahlreichen Veröffentlichungen und auf Veranstaltungen proklamiert: „Efficiency First“.

60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben die politischen Entscheidungsträger in einem offenen Brief aufgefordert, eine gezielte Energieeffizienz-Politik zu betreiben, die bestehende Hemmnisse und Marktversagen abbaut. Unter ihnen auch Prof. Andreas H. Holm, Institutsleiter des FIW München. Der Brief kann auf den Seiten der DENEFF kostenlos heruntergeladen werden.


dena-Leitstudie mit FIW-Beteiligung

„Aufbruch Klimaneutralität“ mit FIW München als Gutachter

In den kommenden Jahren ist deutlich mehr Transformation notwendig, als in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten stattgefunden hat. Für den Gebäudebereich betrifft das unter anderem eine erhöhte Sanierungsrate, eine technologieoffene energetische Nachrüstung des Gebäudebestandes, zusätzliche Anstrengungen zum Thema Energieeffizienz, den Wechsel von fossilen hin zu klimaneutralen Energieträgern sowie aus transformatorischer Sicht alternative Wohnkonzepte sowie neue Flächennutzungskonzepte.

Das FIW München wurde als wissenschaftliches Institut beauftragt und brachte mit Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm als Gutachter seine Expertise für den Sektor Gebäudebereich ein.

Infolge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 24. März 2021 und ambitionierterer EU-Vorgaben wurde das Klimaschutzgesetz (KSG) im Jahr 2021 novelliert. Die Gesetzesnovelle ist am 31. August 2021 in Kraft getreten. Dieses Gesetz sieht u.a. eine Verschärfung der Klimaziele für den Gebäudesektor bis 2030 vor. Die zulässige Jahresemissionsmenge wird auf 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente abgesenkt. Klimaneutralität insgesamt soll in Deutschland bis 2045 erreicht werden. 

 

Das FIW München wurde gemeinsam mit dem ITG Dresden als wissenschaftliches Institut im Rahmen der „dena Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität“ beauftragt, einen Entwicklungspfad des Gebäudesektors zu modellieren, welcher die Erreichung der im novellierten KSG formulierten Klimaschutzziele für den Gebäudesektor ermöglicht. 

 

Deutschland wird seine Klimaziele auch im Gebäudebereich ohne zusätzliche Anstrengungen sowohl für das Jahr 2030 wie auch für 2040 deutlich verfehlen. Zu diesem Schluss kommt der Projektionsbericht 2021 des Bundesumweltministeriums, der alle zwei Jahre nach den Vorgaben des Artikels 18 der Europäischen Governance-Verordnung von der Bundesregierung zu erstellen ist (in Kurzform: Tabelle 76, PDF-Seite 225).

Das von Bundesbau- und Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Sofortprogramm reicht laut Klima-Expertenrat nicht aus, um die Treibhausgase im Gebäudesektor im Einklang mit den Vorgaben des Bundesklimaschutzgesetzes zu reduzieren (Bericht zum Download). Zudem hat der Gebäudesektor als einziger Sektor bereits 2020 das Treibhaus-Jahresziel verfehlt.

 

Deshalb sollten im Rahmen der „dena Leitstudie Aufbruch Klimaneutralität" mit Hilfe eines Modells des deutschen Gebäudebestands mögliche Maßnahmen bzw. Instrumente, die auf die Zielerreichung der Vorgaben des derzeit gültigen KSG ausgerichtet sind, identifiziert und entsprechend quantifiziert werden. Im Gebäudebereich müssen die CO2-Emissionen allein bis 2030 um 44 Prozent sinken. Der Großteil der Minderungen entfällt dabei auf Maßnahmen an der Gebäudehülle und technische Anlagen. Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena: „Um Klimaneutralität im Gebäudebestand zu erreichen, braucht es tiefgreifende Veränderungen mit hoher Geschwindigkeit. Gebäude mit dem schlechtesten Standard müssen zuerst angepackt, Sanierungsverfahren standardisiert, massiv intensiviert und die Wärmeversorgung schnell dekarbonisiert werden.“

Die Studie ist hier kostenfrei als Download erhältlich.

Wir am FIW München liefern belastbare Studien rund um das Thema energetische Sanierung. Zum anderen kümmern sich viele unserer Kollegen/innen darum, die Produktqualität der an den Zertifizierungsprogrammen teilnehmenden Unternehmen unabhängig zu überprüfen und die Hersteller fachlich kompetent zu beraten. Daneben sorgen wir durch umfangreiche Teilnahme in Normungsausschüssen dafür, die Prüfungsmethoden den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.


Vom FIW München gemessen

Neues EU-Referenzmaterial zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit

Viele Jahre hat uns das bisherige Referenzmaterial für die Wärmeleitfähigkeit IRMM-440 begleitet und es sogar in die Europäische Konformitätsnorm EN 13172 als verbindliche Bezugsgröße geschafft. Vor über 20 Jahren wurde diese homogene Charge einer Glasfaserplatte von der „Unit Reference Materials“ der Europäischen Kommission (EC) bereitgestellt. Diese Charge geht nun zu Ende.

Stets wurde die für Wärmedämmstoffe nicht repräsentative Dicke der IRMM-440 von 32 mm bedauert. Deshalb versuchte das Forschungszentrum der EC neue Referenzproben in 70 mm Dicke zu erstellen, was jedoch an der Probenvorbereitung scheiterte. So wurde für die neue ERM-FC440 erneut eine geschliffene, kunstharzgebundene Glasfaserplatte in hoher Rohdichte und in 28 mm Dicke gewählt und eine Produktionscharge von 300 m² auf ihre Homogenität hin überprüft.

Fünf renommierte Prüfstellen innerhalb der Keymark expert group für Wärmedämmstoffe, darunter das FIW München, wurden mit der Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit in höchstmöglicher Präzision beauftragt. Die Messwerte der Labore zeigten eine hervorragende Übereinstimmung bei 10 °C Mitteltemperatur und eine sehr gute im Bereich von 0 °C bis +70 °C. Den Temperaturbereich von -150 °C bis 0 °C konnten nur drei Prüfstellen abdecken.

Den käuflichen Referenzproben wird wieder ein Zertifikat beiliegen, das die Wärmeleitfähigkeit im Temperaturbereich von -10 °C bis +70 °C ausweist, wobei die für Dämmstoffe für Gebäude interessante Wärmeleitfähigkeit bei 10 °C wieder bei etwa 0,032 W/(mxK) liegen wird. Die Wärmeleitfähigkeit im Tieftemperaturbereich bis -150°C wird informativ genannt.

Auch wenn die Referenzproben ERM-FC440 demnächst bei den Vertriebsstellen der ERM (European Reference Materials) bezogen werden können, dürfen vorhandene IRMM-Platten natürlich weiterverwendet werden. Für andere Bereiche der Wärmeleitfähigkeit und der Nenndicke bietet das FIW München Vergleichsproben, die in unseren IRMM-440 kalibrierten Apparaten geprüft wurden und somit auf die IRMM-440 zurückgeführt werden können (Forderung der EN 13172 Abschnitt 5).

Ansprechpartner: Claus Karrer / Stephan Guess


Aktuell

Erweiterung des Produktportfolios und Preisanpassung zum 01.01.2022

Wir haben unser Angebot für Sie 2021 kräftig erweitert. Allein im Bereich des Langzeitkriechverhaltens kamen ca. 250 Prüfplätze hinzu. Informieren Sie sich über unser Produktportfolio im Bauwesen und in der technischen Dämmung oder sprechen Sie direkt mit Ihrem persönlichen FIW-Kontakt. Um Sie auch künftig in der gewohnten Qualität betreuen zu können und die Durchlaufzeit ihrer Produkte in unserem Haus zu verkürzen, haben wir beim Personal aufgestockt und werden 2022 die (altersbedingten) Abgänge kapazitätsmäßig mehr als kompensieren.

Auch im Forschungsbereich sind wir gerade dabei, unseren Service auszuweiten, um Sie neben unseren gewohnten Dienstleistungen (Entwicklung und Verbesserung von Dämm- und Baustoffen sowie Bauteilen und Dämmkonstruktionen) noch stärker und kurzfristig mit Modellrechnungen, Sonderprüfungen und Fragestellungen zur Energieeffizienz von Gebäuden und Anlagen sowie mit Studien und Berechnungen zur Energieeinsparung im Gebäudebestand, zur Nachhaltigkeit von Materialien und Bauausführungen, zur Problematik „Graue Energie“ und dem aktuellen Thema „Kreislaufwirtschaft“ zu unterstützen. 

Leider gingen auch an uns die allgemeinen Kostensteigerungen nicht spurlos vorüber, die wir nicht vollständig durch höhere Effizienz kompensieren können. Für Prüf- und Zertifizierungsleistungen ab 01.01.2022 heben wir unsere Artikelpreise daher um durchschnittlich 3,8 Prozent an. Dies gilt auch für unsere Stundensätze im gesamten FIW-Dienstleistungsbereich. Gestiegene Anforderungen des Gesetzgebers, ein höherer Aufwand für Normenausschüsse, Preisaufschläge bei Lieferanten sowie externen Dienstleistern und der Wunsch, die Leistungen unseres Personals zu honorieren, sind die wesentlichen Gründe hierfür.

Damit fühlen wir uns gut aufgestellt, um auch in der Zukunft als zuverlässiger, kompetenter und innovativer Partner an ihrer Seite zu agieren.


Rückblick

FIW-Mitgliederversammlung 2021

Mit professionellem Equipment ausgestattet fand die Mitgliederversammlung 2021 erneut als Videokonferenz statt. Der Vorstandsvorsitzende Klaus W. Körner nutzte in seiner Einleitung die Zeit, um Prof. Holm für seine umsichtige Führung in diesen schwierigen Zeiten und ihm stellvertretend für die gesamte FIW-Belegschaft für das große Engagement in der täglichen Arbeit zu danken. Gleichzeitig erläuterte er die erweiterten Zielsetzungen und Herausforderungen von Energieeffizienz und Klimaschutz unter den derzeitigen Rahmenbedingungen (u.a. BVerfG-Urteil) und den sich daraus ergebenden dringenden Nachbesserungsbedarf.

Unter Berücksichtigung der Einschränkungen durch die Pandemie entwickelte sich das Geschäftsjahr 2020 sowohl wirtschaftlich als auch wissenschaftlich durchaus erfreulich. Weitere Firmen entschieden sich für die Teilnahme am freiwilligen Zertifizierungssystem des FIW München, um das Q-Zeichen als Gewährleistungsmarke nutzen zu können. Im Bereich der Forschung wurden mehre größere Vorhaben erfolgreich abgeschlossen und neue langjährige Projekte begonnen. Das Verfassen von Studien und Modellrechnungen für die unterschiedlichsten Interessensträger gewinnt für das FIW München immer mehr an Bedeutung. Diese Positionierung als strategischer Partner auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz ist ein gewollter Schritt von Vorstand und Geschäftsführung.
Die Abstimmung über sämtliche Tagesordnungspunkte ging dank der hohen schriftlichen Rückläuferquote im Vorfeld zügig: Der Jahresabschluss 2020 wurde verabschiedet, der gesamte FIW-Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr entlastet und das Budget 2021 ohne Änderungen verabschiedet. Dr. Andreas Huther und Johannes Edmüller wurden in ihrem Vorstandsamt bestätigt und nahmen die Wahl gerne an. Als Termin für die nächste reguläre Mitgliederversammlung wurde der 19.05.2022 festgelegt. Nach zwei Jahren Videokonferenz hoffen alle Beteiligten auf ein physisches Wiedersehen in München.
Nach dem offiziellen Teil nahm Wolfgang Albrecht, der bereits seit 1981 im Institut wirkt, die Mitglieder mit auf einen Streifzug durch die Welt der Zulassungen und Zertifikate, vom Entfall der verpflichtenden Fremdüberwachung nach Landesbauordnung hin zur Entwicklung eines freiwilligen Zertifizierungsprogramms mit dem Q-Zeichen als sichtbarem Logo für die verlässliche Qualität der überprüften Baustoffe.

Klaus W. Körner würdigte Wolfgang Albrecht, der ab Mitte 2021 dem Institut nur noch als externer Berater zur Verfügung stehen wird, als selbstlose Persönlichkeit und dankte ihm für sein vielseitiges Engagement am FIW München, angefangen von Weiterentwicklungen der Messtechnik, dem Aufbau der Forschungsarbeit, der Führung der Abteilung Dämmstoffe im Hochbau und seit 2012 als Leiter der Abteilung Zertifizierung. Auch sein Wirken außerhalb der Institutsmauern, sein Engagement in verschiedenen nationalen und internationalen Normungsausschüssen sowie in Sachverständigenausschüssen wie des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBt und sein Sitz in der Lambda Expert Group des europäischen KEYMARK‐Systems blieben nicht unerwähnt.


Neue Test Cases

Open Call im Forschungsvorhaben LightCoce

Seit 2019 ist das FIW München Teil eines internationalen Konsortiums aus Unternehmen, Universitäten und Forschungsinstituten, das gemeinsam das H2020-Projekt „LightCoce“ (Aufbau eines Ökosystems für den Ausbau von leichten multifunktionalen Beton- und Keramikmaterialien und -strukturen) bearbeitet. Das FIW München ist dabei federführend bei der Charakterisierung von Materialien und Produkten, die das „LightCoce Ecosystem“ durchlaufen.

 

Ende Mai 2021 startete das Konsortium einen Open Call für neue Test Cases, die in das LightCoce Ecosystem aufgenommen werden sollen. Angesprochen sind hierbei insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungsorganisationen in Europa, die in den Bereichen Beton oder Keramik im traditionellen Sinne und/oder mit zusätzlichen nanobasierten Funktionalitäten tätig sind. Der Eintritt in das LightCoce Ecosystem ist für die neuen Test Cases kostenlos.

Im Projekt werden die Test Case Partner beim Design, der Optimierung oder beim Upscaling ihrer Produkte unterstützt. Auch stehen ihnen eine Vielzahl weitere Dienstleistungen zur Verfügung, zum Beispiel Charakterisierung von Materialien oder Produkten, Simulationen oder Unterstützung bei der Entwicklung der Vermarktung- oder Verwertungsstrategie. 

Weitere Informationen und regelmäßige Updates zum Call und zum Projekt allgemein finden Sie unter www.lightcoce-oitb.eu.


Aktuell

Studie der EiiF zum Potenzial der Dekarbonisierung in der technischen Dämmung

Die Studie der European Industrial Insulation Foundation (EiiF) zeigt anhand mehrerer beispielhafter Sanierungen auf, was die Technische Dämmung zur Dekarbonisierung des Industriesektors beitragen kann. In vielen Fällen sind Industrieanlagen leider noch gar nicht isoliert, d.h. mit dem Einsatz von vorhandenem Knowhow und aktueller Technik kann bei kurzem Amortisationszeitraum sehr viel bewegt werden. 

Eine Verbesserung der gedämmten und nicht gedämmten Elemente aller industriellen Anlagen würde bspw. ca. 15% zum von der Bundesregierung gesetzten CO2-Reduktionsziel beitragen.

Mit Karin Wiesemeyer und Roland Schreiner haben zwei der achtzehn Autoren aus ganz Europa vom FIW München an dieser Studie mitgewirkt. Für Deutschland wurden folgende Aktionen definiert:

• Erhöhung des Dämmstandards als Empfehlung für die Neufassung der DIN 4140, die gerade überarbeitet wird
• Verbesserung der Förderprogramme
• Festsetzen der VDI 4610 Energieeffizienzklassen als Bewertungsbasis

Das White Paper findet sich hier zum Download: https://www.eiif.org/sites/default/files/2021-02/EiiF_White_Paper_2021_0.pdf.

Die ausführlichere Studie ist unter folgendem Link kostenfrei abrufbar: https://www.eiif.org/sites/default/files/%5Bdate%3Acustom%3AY%5D-%5Bdate%3Acustom%3Am%5D/EiiF_Study_2021.pdf


Intern

Corona-Schutzimpfung am Institut

In einer improvisierten Impfstraße setzte unser Betriebsarzt Dr. Willerding bereits mehr als 20 FIWler*innen eine der beiden notwendigen und begehrten Spritzen gegen Covid-19 direkt in den Räumen des Instituts. Am zweiten Termin erhielten sogar Angehörige der FIW-Mitarbeiter*innen die Schutzimpfung. Unserem Sicherheitsbeauftragten Wolfgang Moosburger, der gleichzeitig die Corona-Task-Force am Institut leitet, gelang auch dieses Mal eine perfekte Organisation, bei der selbst der Humor nicht zu kurz kam. Wolfgang Moosburger erinnert mit seinen regelmäßigen Aufforderungen zudem immer wieder an die notwendigen Abstands- und Hygieneregeln und sorgt so dafür, dass sich bis heute keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter am Institut mit Covid-19 infiziert hat.


Klimazielplan

Energieeffizienz bleibt wichtige Maxime – FIW München liefert Beitrag dazu

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie und die gleichzeitige Beseitigung der direkten Schäden stehen derzeit im Vordergrund. Mittel- und langfristig dürfen wir jedoch unsere großen und ebenfalls globalen Herausforderungen nicht aus den Augen verlieren. Der Klimawandel ist in seinem Ausmaß vermutlich viel bedrohlicher für uns alle als das Coronavirus, auch wenn er nicht gleiche Art von Panikgefühl auslöst.

Diesen Klimawandel zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten ist unser großes Ziel.

Die Maßnahmen, um das Klima zu stabilisieren, sind dabei vielfältig. Doch der Begriff Technologieoffenheit wird in letzter Zeit überstrapaziert, denn dadurch scheint eine erforderliche Priorisierung, um etwa Infrastrukturentscheidungen zu treffen und umzusetzen, nicht mehr zeitlich dringend; grundsätzliche Effizienzprinzipien werden teilweise vernachlässigt. Dabei ist der Einspardruck – unabhängig vom wichtigen Lenkungsinstrument CO2-Bepreisung – groß.

Das Treibhausgasminderungsziel für 2030 im Gebäudebereich soll nach dem jüngst verabschiedeten EU-Klimazielplan („Climate Target Plan“) von derzeit 40% Einsparung auf 55% angehoben werden. Auf Deutschland bezogen ergibt sich für den Gebäudesektor ein Restbudget an CO2-Emissionen von nur noch 52,5 Mio. Tonnen CO2 für 2030. Zum Vergleich: Im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) werden 70 Mio. Tonnen CO2 als Maximum genannt, für 2019 weist das UBA vorläufig 122 Mio. Tonnen CO2 aus.

Angesichts des prognostizierten Energiemixes ist es absolut notwendig, die Effizienz an oberste Stelle zu stellen. Hier setzt das FIW München mit seiner Arbeit an. Zum einen liefern wir belastbare Studien rund um das Thema energetische Sanierung. Zum anderen kümmern sich viele Kollegen/innen am FIW München darum, die Produktqualität der an den Zertifizierungsprogrammen teilnehmenden Unternehmen unabhängig zu überprüfen und die Hersteller fachlich kompetent zu beraten. Daneben sorgen wir durch umfangreiche Teilnahme in Normungsausschüssen dafür, die Prüfungsmethoden den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen die Potenziale im Energieeffizienzbereich zu heben.


Neues Messprinzip

Rohrdämmungen – eiskalt geprüft

Zur Erweiterung der Betriebsbedingungen auf Tiefkälterohrleitungen sowie zur Einführung der aktiven Kühlung der Rohrleitung während der Messung von thermischen Eigenschaften der Dämmsysteme wurde am FIW München ein neues Messprinzip entwickelt. Damit konnten erstmalig thermische Messungen von Dämmsystemen für Rohrleitungen bei realen Anwendungsbedingungen unterhalb der Umgebungstemperatur angeboten werden. Die Beurteilung der Ergebnisse beinhaltet auch die Bewertung einer möglichen Taupunktunterschreitung an der Oberfläche des Dämmsystems sowie einer Feuchteanreicherung im Dämmstoff.


Aktuell

Leichte Preisanpassungen zum 01.01.2021

Gestiegene Anforderungen des Gesetzgebers, Preisaufschläge bei Dienstleistern und der Wunsch, die Leistungen des FIW-Personals zu honorieren, sind die Gründe dafür, dass wir die Preise der FIW-Dienstleistungen zum 01.01.2021 leicht anheben werden. Details erfahren Sie von Ihrer/m zuständigen FIW-Betreuer/in.


Akkreditierung

Notifizierung durch das DIBt für weitere Brandprüfungen

Nach der erfolgreichen Akkreditierung durch die DAkkS (Prüfung, ob FIW-Zertifizierungsstelle die Tätigkeit ausführen kann) erfolgte die Notifizierung (Benennung des FIW München, zertifizieren zu dürfen) nach EN ISO 1182 und EN ISO 1716.

Die Eintragung des FIW München im Verzeichnis der notifizierten Stellen der Europäischen Kommission (NANDO-Liste) finden Sie hier.

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